Du bist anders.
Der Weg vom unerträglichen (Kopf)Druck zur inneren Heilung. „Du bist immer so anders.“ Tausende Male ertönt dieser Satz in meinen Ohren. Es scheint, als würde eine Schallplatte im Hintergrund mein Leben begleiten. Ich fühle mich schlecht, weil ich anders als die Masse bin. Möchte dazugehören. Nicht mehr herausstechen. Koste es, was es wolle. Es gelingt mir. Ich passe mich an. Werde gemocht und hasse mich unbewusst selbst von Tag zu Tag mehr. Die Schallplatte ertönt weiter im Hintergrund. Ich kann sie kaum noch hören, weiß aber tief in mir, dass sie da ist. Bis ich wieder im Außen an sie erinnert werde. „Du bist doch schon immer so anders.“ Dann tut es wieder weh. Werde ich je dazu gehören? Werde ich je wirklich geliebt? Die innere Stimme verstummt. Ich mache weiter und gebe alles dafür, gleich zu sein. Ich bin genauso normal wie die anderen. Versuche damit meine Schallplatte zu überspielen. Es gelingt mir für eine bestimmte Zeit, bis man mich wieder darauf aufmerksam macht. DU BIST SO ANDERS. Ich kämpfe erneut dagegen, will einfach nur ein Teil vom großen Ganzen sein. In Wahrheit kämpfe ich gegen mich selbst. Bis mein Kopf mich zum Zusammenbruch zwingt. Stillstand. Pause. Dann akzeptierte ich alles, was ist. Selbst, dass ich anders bin. Ich will nur, dass die Schmerzen weniger werden. Meine Demut ist so groß wie nie zu vor und ich erkenne, dass es Zeit wird, die Waffen niederzulegen. Die Waffen, die ich einst gegen mich erhoben habe. Plötzlich nehme ich mich an. Akzeptiere meine Andersartigkeit und genau in diesem Moment passiert es. Der goldene Käfig um mich herum löst sich auf und ich beginne zu fliegen. Es ertönt ein Gefühl der Zufriedenheit und Glückseligkeit in mir, wie ich es in dieser Form scheinbar noch nie wahrgenommen habe. Es ist meine Freiheit, die in neuen Tönen erklingt. Ich beginne dieses neue und zugleich alte Musikstück, was immer da gewesen ist und für welches ich mich so zutiefst ablehnte, jetzt zu lieben. Der Grund dafür ist, dass ich jetzt die Zwischentöne dieses Stückes wahrnehmen kann. Diese erinnern mich daran, wie ich einst fliegen lernte. Jetzt ist es Zeit, die Welt aus den verschiedenen Höhen zu erkunden und mich immer wieder daran zu erinnern, dass ich es bereits immer war – ein Teil des großen Ganzen. Eines der schönsten Komplimente, welches man mir heute machen kann, ist: Du bist anders. Wann erblühst du? Wann ist es Zeit für deine Wandlung? Wenn du dafür bereit bist, freue ich mich, dich auf deinem Weg zu deinem wahren Ich unterstützen zu dürfen. Mittels Unterbewusstseinsarbeit…